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Fake Onlineshops und Dropshipping Shops erkennen

Immer mehr Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten fallen auf betrügerische Online-Shops herein. Manche liefern gar nichts, andere nur minderwertige Ware aus China. Wir erklären, wie Sie Fake-Shops und Dropshipping erkennen – und warum Dropshipping nicht immer harmlos ist.

Was ist der Unterschied zwischen Fake Shops und Dropshipping Shops und wie erkennt man sie?

Online einkaufen gehört längst zum Alltag. Doch während die grossen Plattformen wie Digitec, Zalando oder Amazon hohe Sicherheitsstandards bieten, tummeln sich daneben Hunderte zweifelhafte Anbieter. Laut Kassensturz, AXA Schweiz und dem Beobachter verzeichnen Schweizer Verbraucherportale seit 2024 einen massiven Anstieg an Betrugsfällen durch Fake- und Dropshipping-Shops.

Diese Shops zielen auf Schnäppchenjäger ab: günstige Markenware, „Swiss Design“ oder „Sale nur heute“. Doch am Ende erhalten Kund:innen statt Designerstücken billige Importe, falsche Ware – oder gar nichts.


Woran Sie einen Fake-Shop erkennen

Ein Fake-Shop ist ein betrügerischer Online-Shop, der vortäuscht, echte Produkte zu verkaufen, um an Geld oder Daten zu gelangen. Typische Merkmale laut Konsumentenschutz und SRF Kassensturz:

Unrealistische Preise: Markenartikel zu Dumpingpreisen – oft über 50 % günstiger als überall sonst.
Fehlendes Impressum: Keine Adresse, kein Verantwortlicher, kein Kontakt.
Kontaktadresse in England oder ausserhalb der EU: Viele Fakeshopbetreiber nutzen ein Postfach in England.
Verdächtige Domain: z. B. „migroos.ch“ oder „zalandoo.shop“.
Fehlerhafte Texte: Schlechte Grammatik, falsch übersetzte Produktbeschreibungen.
Falsche Gütesiegel: Nicht anklickbar oder führen ins Leere.

Wer dort bestellt, verliert meist Geld und persönliche Daten. Viele Fake-Shops verschwinden nach wenigen Wochen spurlos.


Dropshipping – legal, aber oft trügerisch

Im Gegensatz zum Fake-Shop existieren Dropshipping-Shops tatsächlich. Sie liefern – allerdings nicht selbst.
Beim Dropshipping verkauft der Betreiber Ware, die direkt vom Hersteller (oft aus China) an den Kunden geschickt wird. Das Modell ist legal und wird sogar von seriösen Unternehmen genutzt.

Doch in der Praxis nutzen viele Betreiber diese Struktur, um Verantwortung und Pflichten zu umgehen. Die Folge:

  • Lieferzeiten von 4–8 Wochen

  • Zollkosten und Einfuhrgebühren

  • Rücksendungen nur ins Ausland

  • Keine Garantie, kein Ansprechpartner in der Schweiz

Viele Kund:innen merken erst nach der Bestellung, dass sie nicht bei einem Schweizer Anbieter, sondern bei einem Zwischenhändler bestellt haben.


Sind alle Dropshipping-Shops schlecht?

Nein. Viele Dropshipping-Anbieter arbeiten korrekt, transparent und fair. Sie informieren klar über Lieferzeiten, Herkunft, Versandkosten und Rückgabe.
Doch viele verschleiern ihr Geschäftsmodell, um seriöser zu wirken. Sie geben vor, ein Schweizer Unternehmen zu sein, führen aber weder ein Impressum noch einen Kundendienst.

Gemäss dem Beobachter (2025) hat der Konsumentenschutz mehrere Schweizer Dropshipping-Shops angezeigt, weil sie „in unlauterer Weise eine Nähe zur Schweiz suggerierten, obwohl sie faktisch aus Asien betrieben werden“.

Konsumentinnen und Konsumenten sollten daher prüfen:

  • Gibt der Shop offen an, dass Dropshipping betrieben wird?

  • Wird über Lieferzeiten, Versandländer und Zoll informiert?

  • Gibt es echte Schweizer oder EU-Kontaktdaten?

Wenn nicht: Finger weg!

Fazit:

Ein Fake-Shop ist immer Betrug.
Ein Dropshipping-Shop kann seriös sein – muss es aber nicht. Wer hier bestellt, sollte sich bewusst sein, dass Risiko und Verantwortung fast immer beim Kunden liegen.



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